Mit dem Tatra in die Tatra

Im April / Mai 2025 verwirklichten wir einen Traum und waren fast vier Wochen und 2.750 km mit unserem Tatra-Oldtimer durch Tschechien und die Slowakei unterwegs. Mit nur ein paar festgelegten Zwischenzielen entschieden wir jeweils am Vorabend, wohin es am nächsten Tag gehen sollte. Die komplette Tour haben wir in der App Polarsteps live mitgetrackt. Es war eine abenteuerliche und abwechslungsreiche Reise mit Natur, Kultur und vielen neuen Begegnungen.

 

Unsere Tipps und Empfehlungen entlang unserer Route:

 

Hotel Ještěd, Liberec

Im unteren Teil des ca. 100 m hohen Fernsehturms auf dem Jeschken befindet sich ein Hotel. Eine vorherige Zimmerreservierung ist unbedingt erforderlich. Inklusive ist die Parkmöglichkeit direkt vor dem Turm.

Die futuristisch anmutenden Zimmer sind großzügig, nach jeder Seite hat man tolle Aussichten, aber nicht jedes Zimmer hat ein eigenes Bad: Die gemeinschaftlichen Toiletten und Duschen sind auf dem Gang. Durch die Konstruktion des Turmes, deren Bestandteil auch die Fensterfront ist, gibt es eine gesonderte Belüftung der Räume.

Für Hotelgäste sind im Restaurant Tische reserviert. Es gibt gutes Essen der gehobenen Preisklasse.

Auf jeden Fall ist es ein einmaliges Erlebnis, in einem der Zimmer zu übernachten, das wir empfehlen.

 

Skodamuseum Mlada Boleslav 

Skoda zählt zu den ältesten Automarken der Welt. Das Museum ist sehr interessant gestaltet, wir haben einige Stunden dort verbracht. Es sind nicht nur viele PKWs, Prototypen und Rennwagen von den Anfängen bis zur heutigen Zeit zu sehen. In Vitrinen und Filmen kann man viel über die Geschichte der Skoda-Produktion erfahren. Es ist auch möglich, eine Führung durch das Museum und die Produktionshallen des anschließenden Skoda-Werkes zu buchen. 

 

Hradec Králové

Die kleine Stadt hat ein hübsches historisches Zentrum. Bei der Tourist-Information erhält man Flyer (auf Deutsch) mit Anregungen zu eigenen thematischen Stadtrundgängen. Wir bestiegen den Weißen Turm, von dem man einen großartigen Blick über die Stadt hat. Es gibt einen schön gestalteten Park entlang der Labe (Elbe).  

Die Pension U Labe ist unsere Empfehlung für eine ruhige kleine private Unterkunft unweit des Stadtzentrums. In 5 Minuten erreicht man zu Fuß die urige Kneipe Hospoda Na Rozcestí, in der sich viele Einheimische am Abend treffen. Das Essen dort war sehr gut.

 

Riesengebirge

Egal ob von Pec pod Sněžkou, Harrachov oder Špindlerův Mlýn aus, bietet das Riesengebirge wunderbare kleine und große Wandertouren. Wir wanderten von Pec pod Sněžkou bis auf die Schneekoppe, den höchsten Berg des Riesengebirges. In der Zwischensaison haben leider viele Bauden (trotz schönen Wetters) geschlossen. Die Seilbahn fährt im April nur am Wochenende.  

 

Altvatergebirge

Die ca. 2,5stündige Wanderung von Karlova Studánka (Bad Karlsbrunn) aus durch den wildromantischen Wald bis auf den Praděd (Altvater), den höchsten Berg des Altvatergebirges, ist nicht sehr anstrengend. Das letzte Stück des Wanderweges wurde leider abgeschafft, nun führt der Weg entlang einer asphaltierten Straße bis zum Gipfel und dem Fernsehturm. Auf dieser Straße liefen auch viele Wochenend-Ausflügler von den nahegelegenen Parkplätzen mit uns. Im Turm befindet sich ein Restaurant, und man kann mit dem Fahrstuhl bis zu einer Aussichtsplattform hochfahren. Es lohnt sich!

Der alte Kurort Bad Karlsbrunn und ebenso die Pension Grizzly in der Nähe haben ihre besten Zeiten hinter sich: Keine Empfehlung von uns.

 

Mala Fatra

Die "Kleine Fatra" ist ein kleines Gebirge im Nordwesten der Slowakei. Wir wohnten in Štefanová in der Pension Muran, sehr ruhig, inmitten der Natur gelegen. Von dort aus verbrachten wir mit dem Naturführer Vlado Trulik wunderbare Tage mit ganz einmaligen Erlebnissen. Wir erwanderten u. a. auch den Veľký Kriváň, den höchsten Berg der Mala Fatra.
Vlado "lebt" als Naturführer seine Berufung: Unsere unbedingte Empfehlung!

 

Hohe Tatra

Einmal im Hotel Panorama in Štrbské Pleso zu übernachten war Konrads Wunsch, der den Ort noch aus Zeiten kennt, in denen dieses Hotel für DDR-Bürger unerreichbar war. Doch 120 EUR für ein Riesen-Doppelzimmer mit Balkon und Aussicht, Frühstück, Minibar und Tiefgarage, ist nun ein guter Preis. Essen waren wir allerdings rustikaler im kleinen Restaurant gegenüber. 

Die Hohe Tatra ist ein großartiges Wandergebiet für alle Ansprüche. Mit der Tatra-Bahn erreicht man bequem andere Ausgangsorte für Wanderungen im kleinsten Hochgebirge der Welt. Ein faszinierendes Erlebnis war die Belianska Tropfsteinhöhle!

 

Kopřivnice - die Geburtsstadt des Tatra

Wir nächtigten im Interhotel Tatra, an das man eher keine hohen Ansprüche stellen sollte. Doch die dazugehörige Kneipe im Erdgeschoss ist typisch tschechisch - uns hat's gefallen.

In der Stadt gibt es zwei Tatra-Museen: eines für Tatra PKW und eines für LKW, beide sind absolut sehenswert und sehr informativ, für Tatra-Freunde ein Muss! Leider sind die meisten Beschriftungen auf Tschechisch, der Google-Übersetzer hat uns jedoch geholfen.  

 

Zlín

Ein Tagesausflug von Kopřivnice aus, auf den Spuren von Zikmund und Hanzelka. Im Südostmährischen Museum gibt es eine beeindruckende Sammlung von Filmen, Original-Dokumenten, Fotos und Souvenirs der beiden Weltreisenden, begleitet von ihren Tagebucheinträgen. 

In einem anderen Teil der Stadt befindet sich die "Zikmund-Villa" - das ehemalige Wohnhaus von Miroslav Zikmund, das seit seinem Tod im Originalzustand erhalten blieb. Ein Besuch ist nur mit Voranmeldung zu einer Führung möglich. Wir hatten Glück, dass gerade eine Führung stattfand, an der wir - mit viel Überredungskunst - teilnehmen durften. Es war aufregend für uns, die privaten Räume dieser Persönlichkeit zu besuchen. Eines der Highlights unserer Reise!

 

Modra

Auf Vlados Empfehlung besuchten wir die kleine Stadt und Vlados bevorzugtes Weingut dort. Modra ist eine alte Winzerstadt, mit kleinen Tavernen und Wein-Handlungen an jeder Ecke. Wir hatten eine einfache Übernachtung. Am Abend kehrten wir in das Restaurant Sebastian ein, mit tollem, reichhaltigem Essen zum fairen Preis. Das dazugehörige Hotel ist sicher besser geeignet für längere Aufenthalte. 

 

Bratislava

Von Modra aus in 20 Minuten erreichbar, verbrachten wir einen Tag in der Hauptstadt der Slowakei. Wir schlenderten durch die malerische historische Altstadt voller Touristen, besuchten die Burg und die Blaue Kirche und den UFO-Tower über der Donaubrücke. Der Eintrittspreis war hier allerdings günstiger als der Aperol an der Bar mit eindrucksvoller Aussicht über Bratislava. 

 

Cesky Krumlov

Ein schöner Touristenort, vergleichbar mit San Gimignano (Toskana). Man spaziert durch mittelalterliche kleine Gassen, kann am Ufer der Moldau eine Rast einlegen und die riesige Burg erkunden. Deshalb gibt es viele internationale Touristen, die die kleine Stadt übervölkern. Unsere Empfehlung für 1 - 2 Tage.

Abends kehrten wir in das Mühlen-Restaurant mit Livemusik ein, im Obergeschoss befindet sich eine kleine Oldtimer- und Antiquitätenausstellung.

 

Pilsen

Pilsen ist sehr lebendig, und natürlich gibt es viele Kneipen. Wir wohnten in einem Hotel direkt am Marktplatz. 

In der Stadt gibt es viel zu entdecken: Ein Oldtimermuseum, das Biermuseum, den höchsten Kirchturm Tschechiens, die große Synagoge. Wir nahmen auch an einer spannenden Führung durch die "Unterwelten" der Stadt teil: Unter Pilsen gibt es ein Labyrinth aus ca. 17 km Gängen, Kellern und Brunnen.

Am 6. Mai ist "Tag der Befreiung": Teile der Innenstadt sind für Fahrzeuge gesperrt, der Marktplatz ist voller Menschen, und es gibt Veranstaltungen.


Kontakt:                            
Margot Avemark & Konrad Schulze

post@perfect-days.de

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